Freiwillige Feuerwehr Herrnried

Chronik (1892 bis 1999)

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Herrnried am 15.11.1892.

Gründungsmitglieder: Heß Johann, Waffler Josef, Riepl Michael, Karg Jakob, Kuffer Michael, Liedl Alois, Meier Michael, Pröll Josef, Pöppl Georg, Selch Franz, Schmid Johann, Schmid Peter, Spangler Johann, Spangler Anton, Schmaußer Kaspar, Wittmann Xaver, Wittl Willhelm, Karl Josef, Schmalzbauer Alois, Brandl Michael.

60-jähriges Stiftungsfest mit Fahnenweihe am 25. Mai 1952

Am Sonntag den 25. Mai 1952 hatte die Feuerwehr der Gemeinde Herrnried ihren großen Festtag, denn es galt das 60. Stiftungsfest zu feiern und die neue Fahne zu weihen. Im festlichen Schmuck prangte das Dorf, es war kein Haus, welches nicht mit grünen Kränzen, Girlanden oder Maiengrün geschmückt gewesen wäre. An drei Ortseingängen grüßten Triumpfbögen mit der Inschrift: „Herzlich Willkommen“.

Die Trachtenkapelle aus Hemau stand schon in aller Frühe bereit um zum Wecken zu blasen. Dieselbe Kapelle nahm dann an den verschiedenen Ortseingängen die auswärtigen Wehren in Empfang, um sie mit flotter Marschmusik zum Festlokal, Gasthaus Wittmann, zu begleiten. Mit der Fahne des Patenvereins, hatten die Herrnrieder Wehrmänner bis gegen 9.30 Uhr sämtliche auswärtigen Wehren, etwas mehr als 30 an der Zahl, eingeholt. All diese Wehren marschierten mit der Jubiläumswehr Herrnried gegen 10 Uhr mit den Festkapellen Hemau und Kemnathen zum Festplatz am Ortsausgang in Richtung Hemau. Hier war ein Altar und die Rednertribüne errichtet und mit Grün geschmückt worden. Der 1. Kommandant der Wehr, Hans Waffler, begrüßte nach einem Willkommensgedicht der Festjungfrau Therese Harteis, die von Nah und Fern gekommenen Gäste und Feuerwehrkameraden auf das Herzlichste.

Alsdann hielt Herr Pfarrer Traßl aus Willenhofen in feierlicher Form den Festgottesdienst ab. Flankiert von den vielen Fahnen und den grünen Birken, vollzog sich dann die Weihe der neuen Fahne. Herr Pfarrer Traßl sprach davon, daß St. Florian, einst römischer Offizier, der Schutzpatron der Feuerwehren ist und das man in Zukunft den Segen Gottes braucht. Unter diesem Sagen vollzog sich dann die Weihe der Fahne, die auch ein Zeichen zur Treue zum Herrgott und zu brüderlicher Zusammenarbeit im Dienst am Mitmenschen sein möge.
Es erfolgte dann die Übergabe der neuen Fahne, wobei sie der Fahnenjunker Hans Schmaußer, unter einem sinnigen Prolog von der Fahnenmutter Maria Pröll, in seine Obhut nahm, mit dem Versprechen das Banner stets festzuhalten und in Treue zu tragen.

 


Die Bilder zeigen den Festzug im Jahr 1952 und die 3 Festdamen: Heß Barbara, Pröll Maria, Harteis Theres.

Nach diesem Akt, erfolgte der erhebende Akt der Totenehrung. Kommandant Waffler gedachte aller verstorbenen Wehrkameraden. Das Lied: „Ich hat einen Kameraden“ spielte gedämpft die Hemauer Kapelle und der Wind trug die Klänge über die grüne Flur, während sich die Fahnen senkten.

Nach der Mittagspause bewegte sich ein langer Festzug mit den 2 Musikkapellen wieder zum Festplatz, wo der eigentliche Festakt stattfand.

Der aus Schlesien kommende und in der Gemeinde Herrnried als Heimatvertriebener untergebrachte Paul Pethran hatte die Festrede übernommen. Zuvor sprach noch Frl. Barbara Heß, als Festjungfrau sinnreiche Worte. Der Festredner zeigte dann Sinn und Aufgabe einer Feuerwehr auf und würdigte den „60. Geburtstag der Wehr“ als einen beachtlichen Meilenstein. Er nannte all die noch lebenden und verstorbenen Kameraden der Wehr Pioniere der Menschlichkeit. Er sagte weiter, die Chronik verzeichne nicht, wie oft die Wehr in den vergangenen 60 Jahren zu Bränden ausrücken mußte, der 9. Sept. 1927, an dem es aber gleich dreimal zutraf, ist aber noch allen in grausiger Erinnerung. Das einzige noch lebende Gründungsmitglied, den 82-jährigen Spangler Vater (Rechenmacher) stellte der Redner der Jugend als Beispiel vor Augen. Mit herzlichen Dankesworten, die besonders an den 1. Kommandanten Hans Waffler mit gerichtet waren, daß dieses Fest so gelingen konnte, schloß die Festansprache.

Herr Regierungsrat Alt überbrachte die Grüße der Landkreisverwaltung, worauf noch Kreisbrandinspektor Ludwig, Laaber, das Wort ergriff. Die Fahnenbänderverteilung schloß sich an und damit schloßen auch die programmmäßig vorgesehenen Feierlichkeiten.

In den Gastwirtschaften Wittmann, Lang und Selch setzte dann ein gemütliches Beisammensein ein und man bedauerte es nur, daß die Sonne nicht heiß vom Himmel lachte. Aber trotz des verhangenen Himmels hatte es nicht geregnet und so fand der eindrucksvolle Festtag einen schönen Ausklang, der hiermit in die Chronik der Feuerwehr Herrnried eingehen soll, zur späteren Erinnerung für die kommenden Generationen.

Paul Pethran, der Verfasser dieser Niederschrift, mit Willen des 1. Kommandanten Hans Waffler.

Die Fahnenträger und der Kommandant mit den Festdamen:


von links: Lang Josef, Heß Barbara, Waffler Johann, Schmaußer Johann, Pröll Maria, Pfeiffer Josef, Harteis Theres

Am 15. Mai 1965 wurde das erste Leistungsabzeichen in Bronze von 2 Gruppen abgenommen.

Teilnehmer der 1. Gruppe: Josef Bauer, Michael Semmler, Michael Graf, Georg Wittmann, Georg Pöppl, Sebastian Selch, Josef Lang, Josef Paulus, Josef Pröll.

Teilnehmer der 2. Gruppe: Konrad Spangler, Johann Lang, Peter Neger, Johann Schmaußer, Michael Spangler, Johann Schmid, Martin Pöppl, Johann Burger, Georg Ferstl.

80-jähriges Gründungsfest am 04. Juni 1972

Mit Beteiligung sämtlicher Vereine der Großgemeinde Parsberg, und angrenzender Nachbarswehren konnte die Feuerwehr Herrnried am 04. Juli 1972 das 80-jährige Gründungsfest feiern. Initiator des Festes war Kommandant Michael Semmler. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Alfred Spitzner sowie von Bürgermeister Josef Perras, bewegte sich der Festzug mit ca. 30 Vereinen vom Vereinslokal Selch aus zur Kirche. Dort wurde von Herrn Pfarrer Adolf Ritzinger der feierliche Festgottesdienst zelebriert. Nach dem Gottesdienst wurde am Kriegerdenkmal und am neuen Marienbrunnen der verstorbenen und gefallenen Kameraden gedacht. Der Festzug bewegte sich anschließend mit der Festkapelle aus Breitenbrunn durch das geschmückte Dorf zurück zum Vereinslokal.

Nach dem Festmahl fand eine Ehrung der verdienten Feuerwehrmänner für 25-, 40- und 50-jährige Mitgliedschaft statt. Durch Herrn Landrat Spitzner wurden den Geehrten die Ehrenkreuze angeheftet.

In den Gasthäusern Selch und Lang konnte dann am Abend, bei freiem Eintritt, getanzt werden.

Gründung der Jugendfeuerwehr (1976): Nach Einführung der Bayerischen Jugendspange 1976 war die FFW Herrnried auf Anregung von Kommandant Michael Semmler mit eine der ersten Feuerwehren, die diese Übung mit Jugendlichen durchführte.


Hinten: Wittmann Josef
Mitte: Brock Peter, Harteis Alfons, Schaller Herbert, Pfeiffer Johann, Schmid Johann, Dirigl Herbert, Ungerer Willi, Semmler Hermann
Vorne: Wittmann Walter

1977 erwarb bereits die 2. Gruppe die Bayerische Jugendspange. Mit dabei waren erstmals auch Mädchen.
Für diese Jugendlichen wurden auch extra Uniformen (Bluse, Schiffchen) angeschafft. Durch den Eifer der Jugendlichen und den Fortbestand der Ausbildung kann hier durchaus von der Gründung einer Jugendfeuerwehr ausgegangen werden. Die Gruppe wurde gebildet durch Albert Achhammer, Josef Paulus, Michael Semmler, Elfriede Harteis, Monika Pröll, Hans Burger, Johann Pröll, Gerhard Ungerer, Hildegard Wittl, Maria Hiereth, Christa Mittermeier.

Ebenfalls 1977 wurde von Jugendlichen ein Abzeichen in Bronze abgelegt: Gerhard Harteis, Karl Brock, Josef Schmaußer, Erich Hiereth, Martin Selch, Josef Semmler, Alfons Harteis, Johann Mittermeier, Johann Achhammer.

Bei den Neuwahlen 1979 stellte sich Werner Schindler als Kommandant für die Jugendfeuerwehr zur Verfügung. Er führte die bereits abgelegten Ausbildungen weiter, mit der Ablegung einer Gruppe der Stufe Bronze. Teilnehmer: Johann Burger, Johann Pfeiffer, Erich Wittmann, Herbert Dirrigl, Albert Achhammer, Josef Paulus, Johann Pröll, Johann Schmid, Herbert Schalter.

Ehrungen für 25-jährigen Dienst erhielten Achhammmer Johann, Loos Max, Selch Sebastian, Pröll Josef, Schmid Johann, Burger Johann, Eichhammer Michael, Wittmann Georg, Ferstl Georg, Semmler Michael, Spangler Konrad.

Das erste Leistungsabzeichen in Silber wurde am 18.10.1980 abgenommen. Teilnehmer waren: Gerhard Harteis, Willi Hermann, Josef Semmler, Johann Mittermeier, Johann Harteis, Alfons Pöppl, Josef Schmaußer.

1982 legte eine Jugendgruppe das Abzeichen in Bronze ab.

Wegen des Wegzugs 1983 des bisherigen Kommandanten Schindler nach Nürnberg, stellt sich Johann Mittermeier als Kommandant Kommandant der Jugendfeuerwehr zur Verfügung und kümmerte sich auch um die Ausbildung der Jugend. Er konnte Josef Schmaußer gewinnen, sich für die Jugendfeuerwehr zu engagieren.

Am 12.04.1984 fand eine gemeinsame Brandschutzübung mit der Brandschutzgruppe des Korpsdepots statt.

Das erste Leistungsabzeichen in Gold wurde am 26. Juli 1984 an Josef Semmler, Alfons Pöppl, Josef Schmaußer und Walter Wittmann überreicht.

1985 legte eine Jugendgruppe das Abzeichen in Bronze ab. Ausbilder waren Kommandant der Jugendfeuerwehr Johann Mittermeier und Josef Schmaußer. Teilnehmer: Johann Ferstl, Michael Semmler, Stephan Semmler, Klaus Schalter, Josef Dirigl, Georg Wittmann, Josef Pröll.

1987 nahm man am 1. Deutschen Jugendabzeichen auf Landkreisebene in Neumarkt teil. Teilnehmer: Rainer Wittmann, Christian Fröhlich, Klaus Schalter, Robert Wittmann, Georg Dirigl, Georg Ferstl, Gottfried Wittmann. Durchgeführt wurde die Ausbildung zum Abzeichen von Josef Schmaußer und Kommandant Johann Mittermeier.

Am 09.05.1987 wurde erstmals von einer Jugendgruppe die Deutsche Jugendleistungsspange abgelegt.
Teilnehmer waren Wittmann Rainer, Fröhlich Christian, Schaller Klaus, Wittmann Robert, Dirigl Georg, Ferstl Georg, Wittmann Gottfried.

Am 11.11.1987 fand eine gemeinsame Brandschutzübung mit der FFW Herrnried, FFW Hamberg und FFW Willenhofen im Korpsdepot in Herrnried statt.

1988 bei der Generalversammlung ernannte der Kommandant der Jugendfeuerwehr Johann Mittermeier Josef Schmaußer zum 1. Jugendwart der FFW Herrnried. Am 02.07.1988 nimmt erstmals eine Jugendgruppe am 1. Bundeswettkampf des Landkreises in Parsberg teil. Teilnehmer waren Rainer Wittmann, Robert Wittmann, Werner Seidl jun., Michaela Fröhlich, Heidi Semmler, Gottfried Wittmann, Christian Heß, Antonia Dirigl. Ausbilder war Jugendwart Josef Schmaußer.

1988 wurden Ehrungen für 40- und 25-jährigen Dienst durchgeführt:
40 Jahre: Josef Bauer, Johann Schmaußer.
25 Jahre: Graf Michael, Schaller Martin, Pöppl Martin, Ferstl Johann, Ungerer Wilhelm.

Am 06.07.1989 war wieder eine gemeinsame Brandschutzübung mit der FFW Herrnried, FFW Hamberg, FFW Willenhofen und der FFW Tiefenhüll im Kopsdepot in Herrnried.

1989 wurde der Posten des Jugendwart in die neue Satzung als Jugendvertreter mit aufgenommen. Damit ist gewährleistet, dass für das Amt bei Wahlen auch Nachfolger gewählt werden.

Die höchste Stufe Gold rot wurde erstmals am 27.10.1990 an Josef Schmaußer, Alfons Pöppl, Walter Wittmann und Josef Semmler überreicht.

Neubau des Feuerwehrgerätehauses: Bereits im Mai 1987 fanden die ersten Gespräche über das zu kleine Feuerwehrhäuschen statt. In einer unangemeldeten Inspektion von Herrn Kreisbrandrat Meier bekam die Feuerwehr Herrnried für die Pflege und Sauberhaltung des Gerätehauses und der Geräte die Note sehr gut, aber es wurde festgestellt, daß das zu kleine Feuerwehrhaus den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprach. Daraufhin wurde vor Ort eine Besichtigung von der Vorstandschaft der Feuerwehr, Herrn Stadtrat Johann Burger und Herrn Bürgermeister Wolfgang Pöller durchgeführt. Hierbei kam man zu keinem Ergebnis ob Umbau, Anbau oder Neubau. Durch Herrn Werner Seidel wurde dann eine auf die Ortswehr Herrnried abgestimmte Planung erstellt und bei der Stadt Parsberg eingereicht. Die Kosten nach dieser Plannung wurden auf DM 190.000.- geschätzt. Der Stadtrat der Stadt Parsberg stimmte nach langen Beratungen einem Neubau zu. Finanziert wurde der Neubau durch Zuschüsse des Freistaats Bayern, der Stadt Parsberg und den Bürgern von Herrnried in Form von Eigenleistung und Spenden. Am 19. November 1990 wurde mit der Baumaßnahme begonnen und nach nur 11-monatiger Bauzeit bekam am 6. Oktober 1991 das neue Feuerwehrgerätehaus, durch Herrn Stadtpfarrer Schächtl, den kirchlichen Segen.

 

Das Erfreuliche während der Bauzeit war, dass es keine Unfälle gab und der starke Zusammenhalt der Herrnrieder Bürger, die über 2200 Stunden an Eigenleistung vollbrachten. Das neue Feuerwehrdomizil ist der Stolz der Herrnrieder und trägt auch zur Verschönerung des gesamten Ortsbildes bei.

Schlüsselübergabe an Bürgermeister Wolfgang Pöller und Weihe des hl. Florian durch Stadtpfarrer Schächtl.

1991 erfolgte im Rahmen der Feuerwehrhauseinweihung die Durchführung einer Bayerischen Jugendspange.
Teilnehmer: Sabine Seidl, Birgit Roidl, Brigitte Seich, Bianca Herrmann, Monika Lang. Mit einer Urkunde für seine Verdienste als Jugendwart, wurde bei diesen Einweihungsfeierlichkeiten Josef Schmaußer besonders geehrt.

Nach der Innenrenovierung der 2 Räume wird das ehemalige Feuerwehrgerätehaus für Veranstaltungen wie Dorfkaffeekränzchen, Johannisfeuer und auch das Gartenfest genutzt.

100 jähriges Gründungsfest vom 17. bis 19. Juli 1992 mit Fahnenweihe

Patenbitten: Ende Oktober, bei strahlendem Sonnenschein – aber eiskalter Luft, ließ es sich die Freiwillige Feuerwehr Herrnried nicht nehmen, ein Patenbitten abzuhalten. Nachdem sich die Feuerwehrmänner im Gasthaus Seidel für den langen Marsch gestärkt hatten, zogen sie mit einem Fass Bier und einem geschmückten Leiterwagen nach Willenhofen. Beim Feuerwehrhaus wurden sie bereits von der FFW Willenhofen erwartet. Auf einem Holzbalken kniend trugen dann die Fahnenbraut Claudia Paulus, Vorstand Georg Wittmann, Kommandant Johann Mittermeier und die Fahnenmutter Anna Roidl ihre Bitten vor:

Fahnenbraut:

Grüß Euch Gott ihr lieben Leut
aus Willenhofen, Herrnried aus Nah und Weit.
Einen langen steinigen Weg sind wir gekommen,
doch den haben wir gerne auf uns genommen.
Mit Leiterwagen, Brezen und Bier
stehn wir jetzt vor Euch hier.
Gespannt seid ihr wohl alle schon,
was wir euch gleich fragen wolln.
Meine Rede ist schon fast zu End,
drum bitt ich den Vorstand übernehmt.

Vorstand:

Wir von der Herrnrieder Wehr
kamen heut nach Willenhofen hierher.
Ich hätte eine Bitt zu sagen,
da kann ich nicht einen jeden fragen.
6 Wochen nach dem Wonnemonat Mai
halten wir unsere Fahnenweih.
Wir brauchen jemanden für die Patenschaft,
da haben wir gleich an die Willenhofener gedacht.
Im Namen unserer Feuerwehr,
bitt ich euch gebt uns die Ehr,
unser Patenverein zu sein.
Euer Schaden wird es bestimmt nicht sein.
Wir bitten euch auf Knie’n,
Sagt „Ja“ dann haut das Fest bestimmt auch hin.
Kommt mit der Fahne und allen Willenhofenern zu uns.
Das wäre uns eine Freude, und unser größter Wunsch.
Ansonsten haben wir keine Fragen,
jetzt sollen die Willenhofener auch mal was sagen.

Der Vorstand der FFW Willenhofen erklärte in Versform die Übernahme der Patenschaft. Danach kamen noch die Kommandanten beider Wehren an die Reihe.

Den Schluß machte die Fahnenmutter:

Gott zum Gruß – so will ich beginnen,
um euch in Willenhofen ein Willkommen zu bringen.
Für die Übernahme der Patenschaft möchte ich euch herzlich danken,
möge die gegenseitige Freundschaft nicht wanken.
Zum Zeichen euerer Ehre durchschneid ich dieses Band,
und hoff, daß ihr ab heute, seid unsere Rechte Hand.

Danach stärkte man sich zuerst mit Bier und Brezen und zog gemeinsam von Musik begleitet in die Gastwirtschaft Kinskofer. Bis spät in die Nacht hinein wurde die Patenschaft dort gefeiert.

Die Schirmherrschaft wurde von Bürgermeister Wolgang Pöller übernommen. Als Fahnenmutter fungierte Anna Roidl und als Fahnenbraut Claudia Paulus.

Festdamen: Michaela Fröhlich, Veronika Graf, Betty Lang, Tanja Lautenschlager, Brigitte Selch, Sabine Seidel, Monika Ferstl, Elisabeth Graf, Bianca Herrmann, Monika Lang, Birgit Roidl, Heidi Semmler, Renate Wittmann.

Fahnenjunker: Werner Seidel jun., Christian Heß, Gottfried Wittmann.

 
Festausschuss

Stehend: Alfons Harteis, Martin Pöppl, Josef Schmaußer, Willi Roidl, Johann Fröhlich, Johann Pröll,
Johann Burger, Johann Heß.

Sitzend: 2. Kommandant Werner Seidel, 1. Kommandant Johann Mittermeier, Gerlinde Graf, Anna Roidl,
1. Vorstand Georg Wittmann, 2. Vorstand Josef Beer.

Zeitungsbericht Mittelbayrische Zeitung vom 22. Juli 1992

Drei Tage lang war in dem kleinen Juradorf Herrnried alles auf den Beinen während des 100-jährigen Gründungsfestes mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr. Den Höhepunkt bildete der prunkvolle Festzug mit 80 Vereinen und fünf Musikkapellen. Viel Mühe hatten sich die Verantwortlichen und Funktionäre der Jubelwehr gemacht, um den zahlreichen Besuchern Unterhaltung und ein paar frohe Stunden zu bieten. Die Einwohner hatten ihre Häuser auf Hochglanz gebracht und die Straßen und Wege mit Fahnen bestückt. Schon früh morgens um 6 Uhr erfolgte der Weckruf. Anschließend wurde der Patenverein FFw Willenhofen und die übrigen Vereine zum Festplatz eingeholt.

Im gut gefüllten Festzelt zelebrierte Stadtpfarrer Johann Schächtl den Festgottesdienst und spendete der neuen Fahne den kirchlichen Segen. In seiner Predigt erläuterte der Geistliche den Sinn des Leitspruches der Feuerwehren „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ der auch auf der neuen Fahne der FFw Herrnried geschrieben steht. Schächtl meinte, daß dieser Spruch heute genauso aktuell sei, wie vor 100 Jahren, als sich in Herrnried mutige Männer aufgemacht hatten, diese Selbsthilfeeinrichtung Feuerwehr ins Leben zu rufen. Nach der Weihe der neuen Fahne wurden die Erinnerungsbänder von der Fahnenmutter Anna Roidl, der Fahnenbraut Claudia Paulus und den Festdamen angebracht. In ihren Gedichten drückte sich die Hoffnung aus, dass die neue Fahne ein Symbol der Kameradschaft innerhalb der Herrnrieder Wehr werden möge. Schirmherr und Bürgermeister Wolfgang Pöller heftete ein Band zum Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrkameraden an die Fahne.

Den Höhepunkt des Tages bildete der große Festzug mit 80 Vereinen und fünf Musikkapellen durch den geschmückten Ort. Angeführt von Vorstand Georg Wittmann und Kommandant Johann Mittermeier zog sich derfarbenfrohe Zug bei „Kaiserwetter“ durch die mit zahlreichen Besuchern gefüllten Straßen des Dorfes. Viel Applaus erhielten die Festdamen in ihren schmucken Kleidern und die Musikkapellen aus Parsberg, Breitenbrunn, Lupburg, Hemau und Dietfurt. Auch hochrangige Vertreter aus Politik und Feuerwehrwesen gaben sich ein Stelldichein.

Hochstimmung herrschte nach dem Festzug beim Einzug der Fahnenabordnungen ins Festzelt. Bei der Verleihung der Erinnerungsgeschenke dankte Festleiter und Vorstand Georg Wittmann allen beteiligten Vereinen für ihr Kommen und ihr Mit feiern, das letztendlich großen Anteil am Gelingen dieses Festes gehabt habe. Den musikalischen Festausklang besorgten am Abend im Festzeit „Die Hoiderlinger“. So manchen werden diese Festtage in froher Erinnerung bleiben. Den Organisatoren und Funktionären der Jubelwehr galt schon während der Festtage ein Sonderlob für ihre perfekte Organisation der Festlichkeiten. Festprogramm (PDF)

1994 übernahm Josef Lauenroth die Aufgabe als Jugendwart. Eine Jugendgruppe legt mit Erfolg das Leistungsabzeichen in Bronze ab. Teilnehmer waren Bianca Herrmann, Birgit Roidl, Jürgen Heß, Karl Semmler, Uwe Herrmann. Die Jugendfeuerwehr führte eigenen Ausflug durch und es wurden regelmäßige Gruppenstunden abgehalten. Auch eine eigene Kasse für die Jugendfeuerwehr wurde eingeführt.
Außerdem nahm man en einem Wissenstest der Jugend auf KBM-Bezirk teil.

1996 legte eine Jugendgruppe das Leistungsabzeichen in Silber ab.

1997 wurde die Bayerische Jugendspange von neu hinzugekommenen Jugendlichen abgelegt. Teilnehmer waren Steffanie Harteis, Cornelia Harteis, Manfred Harteis, William Saaristo, Martin Schels, Matthias Roidl, Michael Harteis.

Auch 1998 konnten neu hinzugekommene Jugendliche die Bayerische Jugendspange ablegen. Teilnehmer waren Susanne Heß, Steffanie Schmaußer, Benjamin Beer, Michael Sammüller.

Frauenfeuerwehr: Um die Frauen in die aktive Arbeit der Feuerwehr einzubinden wurde 1998 erstmals eine Gruppe von Hausfrauen ausgebildet, um auch tagsüber Helfer bei Bränden zu haben. Die Ausbildung und Bereitschaft der Frauen hat sich bei späteren Einsätzen als erfolgreich gezeigt. Ausgebildet wurden 9 Herrnrieder Frauen: Paulus Beate, Ferstl Angela, Mittermeier Renate, Harteis Annelies, Lautenschlager Annelies, Schels Christa, Roidl Anna, Mirbeth Elisabeth, Selch Elfriede. Mit Beate Paulus wurde die erste Frauenbeauftragte der FFW Herrnried bestimmt. Diese wurde durch Ergänzung der Satzung in die Vorstandschaft integriert und somit bei Neuwahlen mit gewählt.

Bei den Neuwahlen 1999 übernahm Christian Hess das Amt des Jugendwartes von Josef Lauenroth.

Ehren-Leistungsabzeichen

Um die Ausbildung älterer Kameraden zu fördern führte die Feuerwehr Herrnried auf Vorschlag von Kommandant Mittermeier ein Ehren-Leistungsabzeichen für Herrnried ein. Dieses wird von Aktiven abgelegt die bereits die Stufe Gold rot erreicht haben.

Sieben Frauen und 17 Männer der Feuerwehr Herrnried haben beim Aufbau einer Löschgruppe ihr Können unter Beweis gestellt. Das Leistungsabzeichen in Bronze erwarben Hildegard Selch, Rita Allmannsberger, Maria Fröhlich, Maria Beer, Monika Achhammer, Michaela Fröhlich und Silvia Schlagenhaufer. Johann Burger, Johann Lautenschlager, Johann Heß und Gerhard Schmaußer erhielten das Leistungsabzeichen Gold-Grün. Gold-Blau errangen Gerhard Harteis und Konrad Schels. Die Prüfung zur Vorstufe Gold bestand Jürgen Heß.

Für Feuerwehrmänner, die bereits Inhaber des rot-goldenen Leistungsabzeichens sind, hat sich die FFw Herrnried etwas besonderes einfallen lassen. Sie entwarf ein spezielles Ehrenleistungsabzeichen, das in einer Prüfung erworben werden muß. Diese Prüfung legten Werner Seidl, Josef Semmler, Josef Beer, Walter Wittmann, Willi Herrmann, Alfons Harteis, Alfons Pöppl, Josef Paulus und Johann Mittermeier ab. Sie erhielten ein Abzeichen mit dem Herrnrieder Wappen. Sämtliche, Prüfungen haben der Kreisbrandinspektor Franz Baierl, Kreisbrandmeister Peter Staudinger und Peter Stiegler, Kommandant der FFW Raitenbuch, abgenommen.

Die neue Spritze (1999)

Da 1998 bei einer Leistungsabzeichenübung die alte Spritze (Baujahr 1954), ausgefallen war, musste über Reparatur oder Neukauf entschieden werden.

Als sich jedoch herausstellte, dass eine Reparatur nicht mehr rentabel war, entschied sich der Stadtrat dem Kauf einer neuen Spritze zuzustimmen.

Diese wurde im Februar 1999 abgeholt und konnte im April feierlich eingeweiht werden.

Im Rahmen der hierzu stattfindenden Feierlichkeiten wurde erstmals auch ein „Bayerischer Triathlon“ mit Masskrugstemmen durchgeführt.

1999 erfolgte die Bestellung von Christian Heß zum neuen Jugendwart. Mit Michael Lautenschlager wird erstmals ein Stellvertreter zur Unterstützung bestellt. Eine Jugendgruppe hat am Bundeswettkampf in Neumarkt teilgenommen. Teilnehmer waren Susanne Heß, Martin Beer, Stefan Brock, Manfred Harteis, Michael Harteis, Matthias Roidl, Thomas Sammüller, Alexander Schels, Martin Schels, Benjamin Beer.